Beneath the Milky Way

Ich habe dieses Foto während meines Aufstiegs auf den Huascarán (6768 m) aufgenommen, und zwar vom Basislager in etwa 4500 m Höhe mit meiner Sony a6500. Die Nächte dort oben in der Cordillera sind normalerweise von tiefster Dunkelheit umhüllt – aber in diesem Fall schimmern die entfernten Dörfer im Tal hervor und leuchten sanft unter dem Sternenhimmel.
An genau dieser Nacht zeigte sich der Himmel mit einer Klarheit, wie ich sie nur selten gesehen habe. Das Zentrum der Milchstraße, sichtbar von der Südhalbkugel aus, spannte sich über den Himmel – seltsam nah, fast zum Greifen nah und doch unermesslich fern.
Dieses Bild ist ein Stapel aus 8 Einzelbelichtungen, jeweils 30 Sekunden lang. Ich wollte nicht nur die Brillanz der Sterne einfangen, sondern auch das dezente Licht menschlicher Präsenz weit unten – winzige Flecken von Wärme, die leise gegen die Weite der Nacht flackern. Ihr sanftes Leuchten steht im Kontrast zur kalten Unermesslichkeit der Galaxie darüber, die selbst nur ein winziger Punkt im grenzenlosen Universum ist.
Die Farbgebung habe ich bewusst gewählt, um ein leicht unheimliches, fast gespenstisches Gefühl zu erzeugen – ein Gefühl von Ehrfurcht und Demut, das einen überkommt, wenn man ganz still unter Milliarden von Sternen steht.
Der helle Strom der Milchstraße schneidet einen vertikalen Pfad durch den Himmel, eingerahmt von dunklen Staubwolken und goldenen Nebeln, die fast lebendig wirken. Darunter ziehen die Lichter des Tals schwach durch den Nebel – eine Erinnerung daran, wie klein wir sind, selbst im Schutz unserer eigenen erleuchteten Welten.

