Rose is a Rose is a Rose

Manchmal begegnet mir das Licht wie eine Erinnerung – sanft, vertraut und doch neu. Diese Rose habe ich an einem stillen Nachmittag durch die Linse eines alten Mamiya Sekor SX 55 mm f/1.8 gesehen, einem Stück japanischer Handwerkskunst aus den frühen Siebzigerjahren. Das Objektiv ist schwer aus Metall, mit jener ehrlichen Mechanik, bei der jedes Drehen des Fokusrings spürbar wird – eine Zeit, in der Fotografie noch ganz physisch war, fast wie ein Dialog zwischen Auge und Material.

Als ich durch dieses Glas blickte, schien die Welt leiser zu werden. Die Blütenblätter dieser Rose falteten sich ineinander wie eine sanfte Bewegung des Lebens, im Inneren die Tropfen, die das Licht halten, als wollten sie den Moment bewahren. Das alte Mamiya zeichnet weich und warm, mit einem Bokeh, das fließt wie Erinnerung – unperfekt, aber voller Seele.

Dieses Foto ist ein kleines Gespräch zwischen Zeiten, zwischen altem Glas und moderner Technik, zwischen dem flüchtigen Licht des Frühlings und dem stillen Staunen, das bleibt.